Zusätzlich zu den unzähligen Baustellen in Berlin kamen noch die Absperrungen zum Beginn der EM 2024. Die Fanmeile Berlin ist die größte Fanmeile in Deutschland. Sie befindet sich im Berliner Ortsteil Tiergarten auf der Straße des 17. Juni zwischen Großen Stern und Brandenburger Tor. Eine direkte Anfahrt zum Reichstag war nicht möglich. Fahrer Jens Schwampe von der Firma Lewitz Reisen kennt Berlin wie seine Westentasche, sodass die Gruppe ohne Zeitverzug am Berliner Hauptbahnhof ankam. Von dort war es eigentlich ein relativ kurzer Weg zum Reichstag. Jedoch gewährten die Absperrungen, auch der Fußwege, keinen direkten Zugang, so dass sich der eigentlich kurze Fußmarsch zu einem Reichstags-Marathon entwickelte – eine Herausforderung für viele Reisegäste.
Nach dem Sicherheitscheck im Paul-Löbe-Haus folgte eine interessante Gesprächsrunde mit Reem Alabali-Radovan. Von 2015 bis 2018 war sie Sachbearbeiterin beim Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern. Ab August 2018 war sie im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern als Büroleiterin der Integrationsbeauftragten der Landesregierung tätig. Im Januar 2020 wurde sie selbst zur Integrationsbeauftragten des Landes berufen und übte diesen Posten ein Jahr lang aus.
Nachdem sie Anfang 2021 der SPD beigetreten war, kandidierte sie bei der Bundestagswahl 2021 für die SPD Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 6 der Landesliste und im Bundestagswahlkreis Schwerin – Ludwigslust-Parchim – Nordwestmecklenburg als Direktkandidatin. Sie gewann im Wahlkreis mit 29,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat und zog damit in den 20. Deutschen Bundestag ein.
Am 8. Dezember 2021 wurde sie von Olaf Scholz zur Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration benannt. Am 23. Februar 2022 übernahm sie zusätzlich das neu geschaffene Amt der Bundesbeauftragten für Antirassismus. Seit August 2022 ist Alabali-Radovan stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Mecklenburg-Vorpommern.
Während der Gesprächsrunde erlitt ein Reisegast einen Schwächeanfall. Der Sicherheitsdienst reagierte schnell und umsichtig, sodass innerhalb weniger Minuten ein Arzt des Bundestags und kurze Zeit später auch der Rettungsdienst kamen. Bis dahin leisteten Reisegäste erste Hilfe.
Nach der Aufregung ging es zum Mittagessen in die Kantine des Paul-Löbe-Hauses, anschließend war individuelle Freizeit. Auf dem Weg zum Bus bot das Gelände zwischen dem Reichstag und dem Hauptbahnhof viele Fotomotive.
Nächste Anlaufstelle war der Deutsche Dom. Der Dom ist Teil des städtebaulichen Gesamtkunstwerks Gendarmenmarkt. Der Deutsche Dom bildet zusammen mit dem Französischen Dom und dem Schauspielhaus ein dreiteiliges Bauensemble, auf einem der schönsten Plätze Berlins, dem Gendarmenmarkt. Die Bezeichnung "Dom" stiftet hier aber Verwirrung, denn das Gebäude hatte nie eine kirchliche Funktion. Vielmehr bezieht sich der Fachbegriff auf die architektonische Form also auf das Turmgebäude mit der Kuppel.
Eine direkte Anfahrt des Doms war nicht möglich. Inzwischen hatte starker Regen eingesetzt, so dass die Reisegäste auf diesen Programmpunkt verzichteten.
Auf dem Weg zur Autobahn zeigte Busfahrer Jens noch viele markante Punkte Berlins.
Während der Heimreise informierte die Kreisvorsitzende Andrea Preuß-Borowsky über die Arbeit des SoVD über die Vorteile einer Mitgliedschaft und über die bevorstehenden Veranstaltungen des Kreisverbandes Schwerin.
Aufgrund der aktuell besonderen Umstände in Berlin konnte der ursprünglich geplante Ablauf leider nicht eingehalten werden.
Nach der Reise wertete die Kreisvorsitzende die Fahrt mit dem Büro von Reem Alabali-Radovan aus. Inzwischen liegt auch ein Schreiben von Frau Alabali-Radovan vor, in dem sie sich für die aufgetretenen Unannehmlichkeiten entschuldigt, Sie schätzt die Arbeit des SoVD und möchte auch zukünftig mit dem SoVD Schwerin im Austausch bleiben.
Der Verband vertritt die Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen gegenüber der Politik. Der Verband setzt sich für soziale Gerechtigkeit und für den Erhalt und den Ausbau der sozialen Sicherungssysteme ein. Der SoVD ist gemeinnützig und parteipolitisch unabhängig und wird immer das Gespräch mit den politisch Verantwortlichen suchen. So natürlich auch mit Frau Alabali-Radovan.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, die etwas holprige Berlin Reise im nächsten Jahr zu wiederholen und zu einem unvergesslichen Erlebnis im positiven Sinne werden zu lassen.